Mittwoch, 5. März 2008
05.03.08
05.03.08
Jetzt geht’s los, heute ist der erste „offizielle“ Tag in der Casa. Um 07.30 Uhr sollte man inder Casa sein, um sich bei den Übersetzern anzustellen, die dann die Fragen oder Bitten an die Entitäten auf portugiesisch übersetzen. Gute Entscheidung püntklich zu sein, denn kurz darauf hat sich eine ewig lange Schlange gebildet. Hunderte Menschen (fast alle weiß gekleidet), teilweise mit sehr vielen und sehr ausführlichen Fragen (was man an den Zetteln sieht, die sie dabei haben). Nach der Übersetzung setzt man sich in die große Emfpangshalle und wartet. Hier geht es ziemlich zu, auf der Bühne beschwört ein Mann auf Portugiesisch die Umstehenden (hört sich nach einer ähnlichen Einführung an, die wir gestern abend hatten). Man musste sich zuvor noch ein „Ticket“ (kostenlos) holen, das entweder rot (erster Besuch bei Joao) oder blau ist (er hat einen schon einmal gesehen). Relativ zügig geht es dann mit der „2 Vez“-Linie los, das sind die, die schon einmal da waren. Nach einiger Zeit kommen wir, die „Anfänger“ dann dran. Man geht durch einen langen Raum, in dem viele Menschen mit geschlossenen Augen meditierend sitzen. Diese „Medien“ haben die Aufgabe, die Energie in der Case hoch zu halten, denn alle Behandlungen bedürfen einer hohen Energie. Wenn man selbst keine Behandlung hat, ist man gehalten, sich auch in diesen Raum zu setzen. Wobei es davon abhängt, wie gut und wie erfahren man ist. Im ersten Raum ist so eine Art „Trainings- und Reinigungsraum“, da darf sich jeder reinsetzen, der sich an die Regeln hält – in die Räume, die dann näher an Joao sind, darf man nur mit gesonderter Einladung durch die Entitäten. In Joao ist heute ein Wesen names „Doktor Agosto“ inkorporiert. Der ist sehr kurz angebunden und extrem zackig. Er schaut einen kaum an, sondern hat in dem Moment, in dem man vor ihm steht schon alles erledigt und konzentriert sich auf die nächsten. Er nimmt einen nur kurz bei der Hand und murmelt etwas. Bei mir heißt es (sagt mir der Übersetzer) „straight to the operation at 2 o`clock“ – also Operation heute nachmittag um 14.00 Uhr. Danach kommen wir in einen anderen Raum und setzen uns nochmals hin zum Meditieren. Auf englisch wird erzählt, man soll sich für die neue Energie, die man hier bekommt bereitmachen und sein Herz öffnen. Alles negative wird durch die geistigen Wesen entfernt und man kann wie neu geboren werden. Wieder rinnen mir die ganze Tränen über das Gesicht (das geht aber auch mehreren so). Danach werden wir ins Freie geführt, bekommen noch eine kurze Einweisung, wie es weiter geht – und danach gibt es die (sehr gut schmeckende) Gemüsesuppe. An meinem Tisch lerne ich Detlev kennen, er sitzt im Rollstuhl, ist in Deutschland geboren und lebt aber in Brasilien. Er erzählt mir, dass hier sehr viele Österreicher sind und dass die letzten 6 Wochen ein Filmteam aus Salzburg hier war, die einen Dokumentarfilm über Joao drehen. Jetzt gibt es gleich Mittagessen (es ist kurz vor 12) – ach ja, das Essen ist übrigens wirklich hervorragend in meiner Pousada, diesbezüglich war es eine gute Wahl. Ein bißchen graut mich schon vor dem Gedanken, dass ich heute nach der Operation 24 Stunden im Bett bleiben muss und nicht aufstehen darf (auch nicht lesen oder sonst irgendwelche ablenkenen Beschäftigungen). Und ich muss noch überlegen, ob ich mich zu einer sichtbaren oder unsichtbaren Operation entscheide, da hab ich bis direkt davor Zeit. Ich brauche keine sichtbare Operation, um daran zu glauben, dass es wirkt – aber ich habe ich irgendwie das Gefühl, dass die Überwindung der Angst vor einer sichtbaren Operation eine Art Vertrauensbeweis in den Glauben wäre. Ich werde versuchen, meine Intuition entscheiden zu lassen. Für heute verabschiede mich von meinen geschätzten Lesern, denn ich darf ja nach der OP das Bett nicht mehr verlassen und werde mich dann – je nach Zustand – frühestens morgen Abend (das ist in Europa dann erst übermorgen) wieder melden! Drückt mir die Daumen!

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ganz liebe grüße
... in deine momentane welt. ich freu mich, dass du da so viel gutes erlebst - und darauf wieder etwas von dir zu lesen.
adelheid

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Grüße aus Oberösterreich
Hallo Thomas,
auch wenn wir uns nicht besonders gut kennen, so bin ich in Gedanken doch sehr oft bei Dir. Speziell gestern während Deiner Operation habe ich Dir die Daumen gedrückt. Ich hoffe, ich habe die Zeit richtig umgerechnet (- 4 Stunden?). Ich hoffe, es gelingt Dir gut, die 24 Stunden lang das Bett zu hüten. Nachdem mir Andreas erzählt hat, dass Du nach Brasilien reisen wirst, habe ich sofort im www recherchiert, und ich finde es sehr mutig von Dir, dass Du diese Reise auf Dich genommen hast. Ich freue mich, wenn Deine "Ruhezeit" vorüber ist und Du uns berichten kannst, wie es Dir geht!
Liebe Grüße
Sigrid Parlic

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